Inflation – gemessen oder gefühlt – war jahrelang nicht wirklich ein großes Thema. Im Gegenteil war über lange Strecken der 10er-Jahre die Deflation, zumindest in der Eurozone, die große Herausforderung für die Notenbank. Eine einzigartige Verkettung von Umständen, Covid als Auslöser von Kapazitätsengpässen und Lieferkettenproblemen und nun der Russland-Ukraine-Krieg als Brandbeschleuniger, haben das Umfeld jedoch komplett verändert. Ihr letzter Besuch an der Tankstelle ist der Beweis dafür.
Erich Stadlberger, Leitung Asset Management & Private Banking bei der Oberbank
Politik und Notenbanken sind im Dauerkrisenmodus und suchen in diesem diffusen Umfeld nach den richtigen Lösungen. Jerome Powell, FED Chair pro tempore (das ist die offizielle Bezeichnung vor der Bestätigung durch den Senat), sieht sich in den USA einer einzigartigen Konstellation gegenüber: Konsumentenpreissteigerungen so hoch wie seit vier Jahrzehnten nicht, Vollbeschäftigung, reale Einkommensverluste der privaten Haushalte und die, in den USA noch stark abgemilderten, wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Krieges.
Aus Sicht der EZB-Chefin Christine Lagarde gilt Ähnliches, allerdings mit zwei gravierenden Unterschieden. Erstens ist die wirtschaftliche Betroffenheit der Eurozone ungleich höher als in den USA und zweitens sind die Verschuldensthemen etwa von Italien aber insbesondere Griechenland nach wie vor ungelöst. Das schränkt den Handlungsspielraum deutlich ein.
Kein Wunder, dass der Begriff Stagflation an Popularität gewinnt und von einigen Analysten schon als wahrscheinlichstes Szenario gesehen wird. Stagflation zu bekämpfen wäre extrem schwierig und auch die Implikationen für Kapitalanlagen jeder Art sind immens.
Realer Kapitalerhalt ist die primäre Zielsetzung jeder Veranlagung. Die schlechte Nachricht: Der Preis dafür ist Volatilität. Die gute Nachricht: Mit einem gut diversifizierten Portfolio in hoch qualitative Geschäftsmodelle und Assets kann es langfristig erreicht werden. Langfristig meint über einen gesamten Wirtschaftszyklus hinweg und nicht nur auf drei Jahre.
Wie kann ein solches Sachwerte-Portfolio aussehen? Wir setzen auf die Anlageklassen Wohn-Immobilien, Gold, Rohstoffe und Aktien. Dieses Konzept ist seit mittlerweile fast 13 Jahren investierbar und hat somit einen entsprechend langfristigen Track-Record, der auch viele Krisen umfasst. Aktuell sind Aktien, Gold und Rohstoffe mit etwa jeweils einem Viertel des Portfolios gewichtet. Der Rest verteilt sich auf Cash und Immobilienstrategien.
Die Strategie hat auch im Umfeld 2022 sehr gut funktioniert. Wir sehen diesen Baustein als sinnvolle Ergänzung zu Portfolios, die schon mit Growth- und/oder Value-Strategien ausgestattet sind.
Hierbei handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Diese Unterlagen dienen lediglich der aktuellen Information und basieren auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zum Erstellungszeitpunkt. Diese Informationen sind weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von (Bank-)Produkten. Sämtliche enthaltene Aussagen sind nicht als generelle Empfehlung zu werten. Veranlagungen in Finanzinstrumente bergen neben Chancen auch Risiken und können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.